Einweihung der Geschichtsstation und Gedenken an das Wirken der Barmherzigen Brüder von Montabaur in der Heil- und Pflegeanstalt Maria Lindenhof am Volkstrauertag 2001.
Nationalsozialistische Ideologie. Euthanasie. Ermordung kranker, pflegebedürftiger Mitbürger.
„Das Schicksal der letzten Kranken … ist ungewiss. Es heißt zwar, daß sie auf die umliegenden Krankenhäuser verteilt oder auch einfach nach Hause geschickt wurden, doch ist anzunehmen, daß viele von ihnen in den nächsten Jahren von den Nationalsozialisten ermordet wurden", (J.Ulfkotte).
„Bleib' stehen und erhebe Klage!" - Bürgermeister Lütkenhorst ruft mit dieser Grabinschrift aus der griechischen Antike zum Gedenken an das segensreiche Wirken der Barmherzigen Brüder von Montabaur auf.
Doktorhaus |
1887 |
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Die Barmherzigen Brüder von Montabaur errichten für männliche Epileptiker eine Heil- und Pflegeanstalt, die sie „Marias Hof bei den Linden” nennen. Um 1925 werden hier mehr als 500 Kranke betreut. | |
Pablo Picasso malt für den spanischen Pavillon auf der Weltausstellung in Paris das Bild „Guernica”. Landesaufnahmeheim Maria Lindenhof | _ |
1937 |
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Die Nationalsozialisten zwingen die Barmherzigen Brüder zur Aufgabe ihrer Anstalt in Dorsten. Viele Patienten werden Opfer der nationalsozialistischen Tötungspolitik. |
Deutsche Truppen besetzen Frankreich.
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1940 |
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Die Gebäude werden von der Wehrmacht als Lazarett genutzt. |
Japan kapituliert nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.
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1945 |
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Nach dem 2. Weltkrieg werden in den Gebäuden vorübergehend ehemalige Kriegsgefangene, Fremdarbeiter und deutsche Flüchtlinge untergebracht. Im Bereich Maria Lindenhof entstehen von 1960 an u. a. das Hallenbad, das Bildungszentrum und das Gymnasium Petrinum. |
Der Sowjetunion gelingt mit LUNA IX die erste weiche Mondlandung.
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1966 |
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Die letzten Gebäudeteile der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder werden abgerissen. |
Die Siegermächte des 2. Weltkrieges stimmen der Wiedervereinigung Deutschlands zu. Grabkreuz der Gedenkstätte | _ |
1990 |
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Ein Teil des ehemaligen Friedhofes der Barmherzigen Brüder wird in eine Gedenkstätte umgewandelt, die an die 50jährige Tätigkeit des Ordens in Dorsten erinnert. |
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2001 |
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Auf dem Gelände entsteht ein Erlebnis- und Spaßbad. |
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Eröffnung - 18. November 2001
Adresse - Im Werth 15, 46282 Dorsten, vor der VHS
Geodaten - 51°39'55.52,6°57'48.6
Die Gestaltung der Geschichtsstationen findet in der Bürgerschaft viel Anerkennung. Der Lions Club Dorsten-Hanse nennt daher dankbar seine Partner: Frau Annegret Tüshaus von der Agentur Werbe service und Elmar Figgener, Dipl.Ing., Architekt.
Aus Montabaur angereist: Bruder Stephan (Bildmitte) und Bruder Probus (rechts im Bild), der Schulgemeinde des Petrinums seit Jahren wegen der Patenschaft für die schlichte Gedenkstätte dankbar verbunden, gedenken ihrer 28 Brüder, die hier ruhen.
Grabkreuz der Gedenkstätte der Barmherzigen Brüder. Hier war die Geschichtsstation zunächst aufgebaut. Heute finden wir sie vor der Volkshochschule.