Tisa-Abend im Alten Rathaus
Tisa von der Schulenburg, auch bekannt als Schwester Paula, stand im Mittelpunkt des letzten offenen Gesprächsabends des Vereins für Orts- und Heimatkunde Dorsten, der am Montag, dem 30. September, um 19 Uhr im Alten Rathaus stattfand. Erika Reichert, langjährige Leiterin der Antoniusschule in Klein-Reken, schilderte ihre persönlichen Erlebnisse mit Tisa, die sie ab 1951 als Kunstlehrerin am Gymnasium St. Ursula kennenlernte. Über die Jahre entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden Frauen, die bis zu Tisas Tod im Jahr 2001 andauerte.
An diesem Abend ließ Erika Reichert die Zuhörer an zahlreichen Erinnerungen und Anekdoten teilhaben, die sie im Rahmen eines neuen Buchprojekts festgehalten hat. Dieses Buch, das Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres erscheinen soll, gibt einen Einblick in das Leben und Schaffen von Dorstens Ehrenbürgerin. Bei der Umsetzung des Buches wird Erika Reichert von Dr. Edelgard Moers unterstützt. Viele von Tisas Freunden und Wegbegleitern haben zu dem Werk beigetragen, indem sie ihre persönlichen Erinnerungen niedergeschrieben haben.
Der Abend wurde musikalisch von Rainer Migenda, einem bekannten Ruhrgebietsbarden, begleitet. Besonders bewegend war seine Interpretation von Tisas Lieblingslied „Ich glaube“ (Text: Walter Brandin, Musik: Udo Jürgens), das er an diesem Abend vortrug. Die Kombination aus den herzlichen Erzählungen der 85-jährigen Erika Reichert und den berührenden Klängen hinterließ bei den Anwesenden einen tiefen und nachhaltigen Eindruck.
Mit Blick auf das kommende Buch äußerte Reichert die Hoffnung, dass es in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Heimatverbundenheit, der kulturellen Werte und der Demokratie leisten wird. Ihre Worte fanden bei den Zuhörern großen Anklang und regten zum Nachdenken an.
Video online abrufbar:
- Tisas Lieblingslied „Ich glaube“ (Text: Walter Brandin, Musik: Udo Jürgens), vorgetragen von Rainer Migenda: Hier ansehen
- Lambert Lütkenhorst: Erinnerungen an Tisa von der Schulenburg: Hier ansehen
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