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Forschung widerlegt Legenden um den SA-Stabschef und sein "Tagebuch" Jahrzehntelang wurden um den aus Bevergern stammenden ehemaligen SA Führer Viktor Lutze Legenden aufgebaut, die zum Teil heute noch kursieren. Auch wurden immer wieder einzelne, aus dem Zusammenhang gerissene Sätze aus einem von Lutze geführten „Tagebuch“ zitiert,
um Lutze zu entlasten oder ihn als guten Menschen erscheinen zu lassen. Dieses „Tagebuch“ war lange Zeit nur wenigen Personen zugänglich, dies hat sich geändert. Diese „Aufzeichnungen“ von Viktor Lutze werden demnächst in großen Teilen von Prof. Dr. Daniel Siemens veröffentlicht. Dazu hielt Daniel Siemens am 10. November 2021 in Rheine einen Vortrag vor fast 400 Zuhörern. Die Autoren nehmen dies zum Anlass, um anhand der aktuellen Forschungsergebnisse die Legenden um Viktor Lutze zu widerlegen.
Viktor Lutze, geboren am 28. Dezember 1890 in Bevergern, besuchte das Gymnasium in Rheine bis 1907. Im Ersten Weltkrieg war er Offizier und Kompanieführer. Der NSDAP trat er 1922 bei und war seit 1923 Mitglied der paramilitärischen Schlägertruppe der NSDAP, der Sturmabteilung (SA), in der er offenbar wegen seiner organisatorischen Fähigkeiten schnell aufstieg. Seit 1930 war er Reichstagsabgeordneter. 1933 wurde er zunächst zum Polizeipräsidenten von Hannover berufen, im selben Jahr zum Oberpräsidenten der Provinz Hannover.
In der „Nacht der langen Messer” vom 30. Juni auf den 1. Juli 1934, in der Hitler den SA-Chef Röhm sowie viele andere SA-Führer und eine Reihe von Oppositionellen ermorden ließ, machte Hitler den ihm ergebenen und blind folgsamen Viktor Lutze zum Stabschef der SA. Massenwirksam wurde damals schon ein sehr positives Bild von Lutze geschaffen, als man ihn beispielsweise als „ersten Diener der nationalsozialistischen Bewegung“ bezeichnete.1
Am 2. Mai 1943 starb Lutze an den Folgen eines Verkehrsunfalls in der Nähe von Potsdam.2 Er wurde in Bevergern bestattet, wie auch später seine Frau und seine Kinder. Die immer wieder von Rechtsradikalen aufgesuchte Grabstätte außerhalb des Friedhofs ist inzwischen aufgelassen.
Viktor Lutze begann nach seiner Beförderung 1934, Aufzeichnungen zu erstellen, die allein schon von der äußeren Aufmachung in einem aufwändigen Lederband offensichtlich auch für die Nachwelt bestimmt waren. Über abenteuerliche Wege gelangten diese Aufzeichnungen an das Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn, wo sie heute noch liegen. Lange Zeit waren diese Aufzeichnungen, von ihm selbst „Tagebuch” genannt, nach dem Willen der Nachkommen von Viktor Lutze nur wenigen Interessierten zugänglich. Erst Daniel Siemens, Professor für europäische Geschichte in Newcastle, ist es gelungen, die Genehmigung dafür zu erhalten, wesentliche Auszüge aus diesem „Tagebuch” zu veröffentlichen.3
Daniel Siemens kennzeichnet dieses „Ego-Dokument” von Viktor Lutze mit den Worten „Rechtfertigung und Selbsterhöhung”. Viktor Lutze musste, auch vor sich selbst, rechtfertigen, dass er seinen Vorgesetzten, den SA-Chef Röhm, dem er eigentlich in soldatischer Kameradschaft verbunden war, verraten und in blinder Gefolgschaft zu Hitler mitgeholfen hatte, ihn „ans Messer” zu liefern. Er neigte in seinen Aufzeichnugen immer wieder dazu, sich selbst und seine SA zu erhöhen, obwohl die ihm unterstellten Sturmtruppen nicht mehr die herausragende Rolle spielten, denn nach der „Nacht der langen Messer“ 1934 trat ein zunehmender Bedeutungsverlust zu Gunsten der SS ein, auch wenn die SA weiterhin „einer der wichtigsten Aktivposten bei der Durchsetzung des Parteiwillens“ der NSDAP blieb.4
Lange Zeit wurde von einigen Kreisen auch in Bevergern ein legendenumranktes Bild von Viktor Lutze geschaffen, gepflegt und verteidigt. Oft ist dies verbunden mit Beleidigungen derer, die Viktor Lutze kritisch sahen und dies auch öffentlich machten. Angehörige der Familie Lutze versuchten immer wieder, den Namen ihres Verwandten „reinzuwaschen“. Aber auch juristische Mittel, die die „Verteidiger” von Lutze gegen kritisch Forschende eingesetzt hatten, blieben vergeblich.5
Die lange gepflegte und immer wiederholte Legende besagte, dass Viktor Lutze ein „anständiger Nazi” gewesen wäre, der sich auch gegen das Regime gestellt habe. In seinen Aufzeichnungen behauptete er wiederholt von sich selbst, er habe einen „ausgeprägten Gerechtigkeitssinn”. Die Worte „gerecht” und „Gerechtigkeit” kommen in seinem Tagebuch“ 22 Mal vor.
Dies setzte er mit seinem Verständnis von „Sozialismus” gleich. „Sozialismus” bedeutete also für ihn eine „gerechte, korrekte Behandlung”, was er auch später für die SA propagierte.6 Dies ließ Lutze allerdings nicht für „Volksfeinde” gelten, die sich den Nazis nicht bedingungslos unterwarfen.7
Lutze wäre – so eine Behauptung – sogar so anständig gewesen und hätte dafür gesorgt, dass Bernhard Vorsthove, ein Mann aus Bevergern, nach einem halben Jahr Haft aus dem KZ im Emsland entlassen worden wäre. Dies ist allerdings nur gerüchteweise überliefert und nicht zu belegen. Tatsächlich war Lutze für den Terror in den berüchtigten Lagern mitverantwortlich. Auch in vielen „wilden Konzentrationslagern“, die 1933 von der SA reichsweit in Kellern oder Hinterhöfen eingerichtet waren, wurden Oppositionelle gefoltert und gequält.8
Bald nach der Errichtung der berüchtigten Emslandlager übernahmen SA-Ein-
heiten ab November 1933 diese frühen Konzentrationslager. Zuvor unterlagen die Häftlinge dort einer unmenschlichen Behandlung durch SS-Wachmänner. Dies gefiel der Führung in Berlin nicht, zumal es die Unterstützung des Regimes durch breite Volksschichten gefährden konnte. Also setzte Hermann Göring als preußischer Ministerpräsident und Innenminister am 16. November 1933 die Ablösung der Wachmannschaften durch und übertrug die Aufsicht über die Emslandlager an Viktor Lutze, der am 1. Juli 1933 zum Oberpräsidenten von Hannover befördert worden war.
„(Schon) am 20. Dezember 1933 fand jedoch die halbwegs humane Behandlung der Gefangenen nach einem guten Monat ein rasches Ende. Die SA trat ebenso gewalttätig auf wie zuvor die SS.“9 Immerhin ging die Zahl der Erschießungen deutlich zurück von zwölf Häftlingen im Herbst 1933 auf vier in den ersten Monaten 1934. Lutze war also für die weiterhin brutale Behandlung der Menschen in den Emslandlagern unmittelbar verantwortlich.10 Zu erwähnen ist auch, dass Lutze 1940 mithalf, seinen Intimfeind aus Bevergern, den Gelehrten Anton Hilckman, ins Zuchthaus und später ins Konzentrationslager zu bringen.11
Über den Umgang mit Widerstand in den von den Deutschen besetzten Gebieten äußerte sich Lutze so: Zwar müsse es bei Widerstand gegen die Besatzung das Verfahren vor irgendeinem Gericht („Standrecht, Volksgericht, Sondergericht”) geben. Aber „wenn für jeden Deutschen 10 oder 100 oder 1000, ja 10000 Polen gefordert werden, gut, das bestimmt die Staatsräson ...”12
Viktor Lutze hätte – so eine weitere Erzählweise – früh erkannt, dass Juden „auch Menschen seien”. Als Beleg dafür wird angeführt, dass er während seiner Schulzeit in Rheine bei Nachbarn der jüdischen Familie Rosenberg am Markt gewohnt habe. Daher hätte er das Ehepaar Rosenberg nach 1933 vor Übergriffen beschützt und diesem auch im August 1941 geholfen, in die USA auszuwandern. Die Historikerin Gertrud Althoff, seit Jahrzehnten vertraut mit der Geschichte jüdischer Familien in Rheine, hält dies für ein durch nichts belegtes Gerücht. Beim Novemberpogrom waren die Wohnräume der Familie Rosenberg ebenso wie alle anderen schutzlos dem SA-Mob ausgesetzt. Für die Ermöglichung der Ausreise gibt es keinerlei Belege.13
Auch soll Lutze mit den Verbrechen des Novemberpogroms 1938 im Deutschen Reich, die überwiegend von SA-Leuten durchgeführt wurden,14 nichts zu tun gehabt haben. In einem Gerichtsverfahren wies der renommierte Historiker Richard J. Evans nach, dass die SA-Führung nicht nur von den Verbrechen wusste, sondern dass es Befehlsketten von hohen SAFührern bis in einzelne Orte gab und dass es undenkbar sei, dass die oberste SAFührung, also Lutze, nichts von diesen Aktionen gewusst habe.15 Allein in Rheine kamen durch diese Aktionen zwei Frauen ums Leben, viele Männer wurden inhaftiert, mehrere Geschäfte wurden geplündert, die Synagoge in Brand gesetzt und zerstört.
Lutze beschreibt diese Nächte im November 1938 in seinem „Tagebuch” in zynischer Kürze: „Judengeschäfte stillgelegt, Synagogen niedergelegt.” Deutlicher hatte er schon 1936 ausgeführt: „Der Kampf gegen das Judentum, seine zersetzende Arbeit an der Kultur, an dem Wirtschaftsleben und überhaupt an allen Belangen der Nation, vor allem aber gegen seine internationale, marxistische Führerclique, ist im Aufgabengebiet der SA von Anfang an erster Stelle enthalten. Die SA hat praktisch seit ihrem Bestehen diesen Kampf geführt ...”16 Im Gegensatz zu Viktor Lutze äußerte sein Vater August nach dem Pogrom im November 1938: „Dee armen Mensken küennt dor jä auck nixs föür, datt see Juden sint.“17
Weiterhin wird behauptet, dass Lutze dem Regime kritisch gegenübergestanden hätte und gegen den Krieg gewesen wäre. Dies ist aus seinen Aufzeichnungen nicht zu belegen. Schon vor dem Krieg hatte Lutze die Kriegsvorbereitungspolitik ohne jede Bedenken unterstützt, etwa indem er als Hauptaufgabe der SA die „Wehrerziehung” propagierte,18 oder als er Danzig im Juli 1939 besuchte und die dortige SA auf den bevorstehenden Krieg vorbereitete.19 Selbst Propagandaminister Goebbels erwähnte in seiner Gedenkrede an Lutze 1943 dessen Anteil an der Kriegsvorbereitung: „Seine Tätigkeit wirkt schon in das unmittelbare Kriegsgeschehen hinüber, als er mit der Führung der SA auch die große Aufgabe der SA-Wehrerziehung übernimmt.“20
Zu Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion 1941 äußerte er sich zwar skeptisch denen gegenüber, die einen schnellen militärischen Erfolg und somit ein schnelles Ende erwarteten,
aber von der für ihn notwendigen Zielsetzung des Krieges war er fest überzeugt: Es werde „an Nerven und Zeit vielleicht mehr zugegeben werden müssen als zunächst angenommen wird. Aber siegen muß der […] Nationalsozialismus über den Bolschewismus und seine Methoden ...”21
Viktor Lutze gab sich immer sehr volksnah und verstand sich laut seinen Aufzeichnungen auch so. Allerdings zeigt sich, dass Lutze wie viele andere Größen des NS-Regimes ebenfalls wusste, wie er sich mit Hilfe seiner Position und seiner Verbindungen bereichern konnte. So kam er zu dem Privileg, dass er mehrfach größere Summen als steuerfreie Dotationen Hitlers erhalten hatte – so offenbar nach der „Nacht der langen Messer” für seine Ergebenheit und den Verrat sei-
nes Vorgesetzten Röhm an Hitler. Dieses Geld nutzte er beispielsweise nach 1935 – ganz entgegen der von ihm betonten „sozialistischen”, auf Gleichbehandlung abzielenden Haltung – für den Ausbau seines Saltenhofes auf einem von der Gemeinde Bevergern überschriebenen Grundstück. Das veranlasste einen kritischen Geist in Bevergern dazu, vor der Baustelle ein Schild aufzustellen mit der Frage „Viktor, wo hast du die 100.000 Mark her?” Als Lutze 1000 Reichsmark für den Verrat des Autors aussetzte, wurde das Schild ergänzt: „Viktor, wo hast du die 101.000 Mark her?”22
1939 erhielt Lutze eine Dotation in Höhe von 154.000 Reichsmark, wiederum steuerfrei. Diese Summe erscheint heute als sehr gering, doch wenn man sich vor Augen hält, dass der durch-
schnittliche monatliche Arbeitslohn eines deutschen Arbeiters bei etwa 170 Reichsmark lag, zeigt die Summe sehr deutlich, wie gering die Volksnähe bei Größen wie Lutze war.23
Eine weitere Dotation in dieser Höhe erhielt er von Hitler zu seinem 50. Geburtstag am 28. Dezember 1940: „Er [Hitler] drückt mir [Lutze] die Hände, gratuliert und schenkt mir einen Scheck über 100000 M.[ark] zur eigenen Verwendung ... Dann sprechen wir ca. 10 Minuten unter vier Augen.”24 Mit einem Teil seines Geldes hatte Viktor Lutze den Bau des 1941 fertig gestellten Amtshauses in Bevergern mitfinanziert.25 Ohne Zweifel haben manche Menschen des armen Ortes durch die Errichtung dieser Großbauten Arbeit bekommen.
Dadurch und durch die von ihm durchaus gepflegte Nähe zum Volk, durch seine vergleichsweise leutselige Art war Viktor Lutze in manchen Kreisen von Bevergern, aber auch weit darüber hinaus beliebter als viele andere Nazi-Protagonisten, unabhängig davon, dass auch Lutze selbstverständlich erwartete, dass man ihm auf die übliche Art huldigte in Form von stundenlangen SA-Aufmärschen oder mit Banketten, die zum Teil von einfachen SA-Leuten bezahlt werden mussten, mit dem üblichen Prunk und Protz.26
Die Haltung des SA-Stabschefs Lutze der SS gegenüber war durch Konkurrenzdenken geprägt. Dieses Konkurrieren der verschiedenen Verantwortungsträger innerhalb des Systems war von Hitler als polykratische Herrschaftsmethode nach dem Motto „teile und herrsche“
gewollt. In Lutzes „Tagebuch” liest sich das so: „Keine Führung. Gegenseitiges bescheißen, anschwärzen … [Die SS] völlig bevorzugt, völlig Staat außerhalb des Staates ...”27 Die Behauptung, dass die SS wegen dieser kritischen Haltung Lutzes wenige Monate später einen Anschlag auf diesen verübt habe und es dadurch zu dem tödlichen Autounfall kam, ist nicht belegt und wird als weitere Legende aufgetan. Lutze ließ am 1. Mai 1943 seinen älteren Sohn fahren und das Fahrzeug kam wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Straße ab. Seine Tochter war auf der Stelle tot. Lutze wurde so schwer verletzt, dass er am folgenden Tag verstarb.28
Viele der Legenden um Viktor Lutze kursieren bis heute. Das Internet gibt die Möglichkeit, diese weiterhin zu streuen. So wird das Leben Lutzes stilisiert, ausgeschmückt und apologetisch relativiert. Einer wissenschaftlichen Überprüfung halten diese idealisierten Bilder keinesfalls stand. Besonders die Forschungen von Daniel Siemens zeigen, dass Lutze ein Hauptprotagonist des nationalsozialistischen Systems war. So war er mitverantwortlich an der Verfestigung des diktatorischen Systems, der Verfolgung politischer Oppositioneller und Juden. Bis zu seinem Tod unterstützte er die durch Terror, Rassismus, Kriegstreiberei und Völkermord geprägte Politik der NSDAP über 20 Jahre lang.29
Anmerkungen 1 Orientalische Cigaretten-Compagnie Rosma – Män-
ner im Dritten Reich, Berlin 1934, S. 153
220 Hartmut Klein und André Schaper
Rheine 2 Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich.
Wer war was vor und nach 1945, München 2013, S. 385; Hermann Weiß (Hrsg.): Personenlexikon 19331945, Frankfurt am Main 2003, S. 310
3 Daniel Siemens, Rechtfertigung und Selbsterhöhung nach der „Nacht der langen Messer“. Die Aufzeichnungen von SA-Stabschef Viktor Lutze, 1934 bis 1943, demnächst in: Vierteljahreszeitschriften für Zeitgeschichte, hier zitiert nach dem Manuskript
4 D. Siemens, Rechtfertigung …, wie Anm. 3, Zitat: Daniel Siemens, Sturmabteilung. Die Geschichte der SA, München 2019, S. 444
5 So wurde Catharina Offenberg wegen ihres Beitrags über Lutze juristisch belangt: Catharina Sophia Offenberg, Viktor Lutze. Mitläufer oder aktiver Mittäter, in: Unser Kreis 2008. Jahrbuch für den Kreis Steinfurt, S. 219-222
6 hier zitiert nach dem Vortrag von Daniel Siemens am 10. November 2021 in Rheine. Lutze bezog sich dabei auf den Ersten Weltkrieg.
7 Vgl. Viktor Lutze, Reden an die SA, München 1935 8 zu Vorsthove: Mitteilung von Klaus Offenberg (8. Ja-
nuar 2022) über ein Interview mit Hannelore Vorsthove, Tochter von Bernhard Vorsthove; vgl.: Werner Jung: Nationalsozialismus. Ein Schnellkurs, Köln 2008, S. 103
9 Dirk Lüerßen, „Wir sind die Moorsoldaten”. Die Insassen der frühen Konzentrationslager im Emsland 1933 bis 1936, Diss. Osnabrück 2001, S. 64
10 vgl.: Sebastian Weitkamp: Brechung des Widerstands und Machtsicherung des NS-Systems, in: Bernd Faulenbach/Andrea Kaltofen (Hrsg.): Hölle im Moor. Die Emslandlager 1933-1945, Göttingen 2017, S. 30 ff
11 Gespräch mit Katharina Hilckman 2009, in: Kerstin Kleinhaus, Anton Hilckman. Ein deutscher Europäer. Ein Bevergerner widersteht dem Nationalssozialismus, Rheine 2009, S. 5 f. (Besondere Lernleistung am Kopernikus-Gymnasium Rheine); Michael Kißener, Ut Omnes Unum Sint. Gründungspersönlichkeiten der Universität Mainz, Mainz 2005, S. 117 f
12 zitiert aus Lutzes Aufzeichnungen zum Januar 1940, in: D. Siemens, Rechtfertigung (wie Anm. 3)
13 Gertrud Althoff, Stadtführung zu Orten ehemaligen jüdischen Lebens in Rheine, Münster 2005, S. 29; Gertrud Althoff, Schreiben an Hartmut Klein, 5. Oktober 2021
14 Wolfgang Benz, Gewalt im November 1938. Die „Reichskristallnacht“. Initial zum Holocaust, Berlin 2018, S. 90 ff
15 Richard J. Evans: David Irving, Hitler und die Leugnung des Holocaust. Die Manipulation der Tatsa-
Anmerkung zum Foto auf Seite 214 Heinrich Himmler, der „Reichsführer SS“, und Viktor Lutze (direkt dahinter) inspizierten das Konzentrationslager Dachau am 8. Mai 1936. Quelle: Bundesarchiv, Bild 152-11-12 / CC-BY-SA 3.0
chen: Die Verwicklung der SA in den Pogrom. http:// www.holocaustdenialontrial.com/trial/defense/ evans/430ciiC?view=print (10. Januar 2008)
16 Brief an den „Stürmer“ vom 3. Dezember 1936, zitiert im Vortrag von D. Siemens 10. November 2021; ähnliche Äußerungen von Lutze: Siemens, Sturmabteilung (wie Anm. 4), S. 268
17 Engelbert Eiter, Einer protestierte damals unerschrocken: August Lutze, in: Ibbenbürener Volkszeitung vom 9. November 1982
18 Münsterländische Volkszeitung vom 13. März 1939; umfassend zu dem Thema: Siemens, Sturmabteilung (wie Anm. 4), S. 327-333
19 Deutschlandberichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 6. Jahrgang, 1939, Neudruck 1980, S. 673-675
20 Münsterländische Volkszeitung vom 5. Mai 1943 21 aus Lutzes Aufzeichnungen Ende Juni 1941, in: D. Sie-
mens, Rechtfertigung (wie Anm. 3) 22 Deutschlandberichte (wie oben), 2. Jahrgang, 1935,
S. 103; Hermann Rosenstengel, Chronik 1914-1950, in Heinrich Büld (Hrsg.), Rheine a.d. Ems. Chroniken und Augenzeugenberichte 1430-1950, Rheine 1977, S. 551; Siemens, Sturmabteilung (wie Anm. 4), S. 222
23 vgl. Gerd R. Ueberschär, Winfried Vogel: Dienen und Verdienen. Hitlers Geschenke an seine Eliten, Frankfurt 1999
24 Aufzeichnungen, in: D. Siemens, Rechtfertigung (wie Anm. 3)
25 Altes Amtshaus Bevergern (Schriftsatz aus dem Archiv des Heimatvereins Bevergern).
26 Beispiele: Rheine: Hermann Rosenstengel, Chronik (wie Anm. 20), S. 484; Stabschef Lutze in Dorsten: Die Lippestadt bereitete ihm einen herzlichen Empfang, in: Generalanzeiger für das nordwestliche Industriegebiet vom 23. August 1935 (Stadtarchiv Dorsten); Aachen: Deutschland-Berichte (wie oben), 3. Jahrgang 1936, S. 855
27 aus den Aufzeichnungen im Februar 1943, in: D. Siemens, Rechtfertigung (wie Anm. 3)
28 Werner Forßmann, Selbstversuch. Erinnerungen eines Chirurgen, Düsseldorf 1972, S. 257-260
29 vgl. auch Michael Klonovsky, Jan von Flocken, Die NS-Elite tritt ab, in: Focus Nr. 20 (2005)
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