1487 war der erste Eintrag über einen Schützenverein der Stadt in den Büchern vermerkt. Wie lange es das Schützenwesen wirklich schon gibt, geht daraus leider nicht hervor. Tatsache ist aber, dass es um 1500 bereits drei Vereine, nämlich die Gilden der Georgs-, Jodokus- und Nikolausschützen gab. Letztere kümmerten sich eher um Festlichkeiten, während die anderen Wach- und Ordnungsaufgaben wahrnahmen. So halfen die Schützen 1587 auch den Kirchhellener Bauern, bei denen Unholde Felder und Vieh plünderten. Als Dank erhielten die Schützen alle sieben Jahre ein ganzes Schaf.
1804 war wahrscheinlich eines der dunkelsten Jahre für das Dorstener Schützenwesen, denn Herzog von Arenberg befahl die Auflösung der Schützengesellschaft und verbot das feierliche Vogelschießen. Erst 22 Jahre später wurden die Schützen unter Bürgermeister Luck reorganisiert und es fand unter dem Motto „Ruhe, Eintracht, Ordnung" wieder ein Schützenfest statt.
Harte Jahre kamen dann noch mal während der NS-Diktatur auf die Schützen zu. Um der Auflösung zu entgehen, mussten die Schützen sich mehr denn je dem Schießsport widmen. Schützenfeste wurden verboten und erst 1949 fand das erste Fest wieder statt. 1976 entstand die Arbeitsgemeinschaft der Schützen, in der aus allen 13 Vereinen Mitglieder an Projekten arbeiten und in diesem Rahmen 1976 den ersten Stadtschützenkönig (Schützenkaiser) ermittelten.
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1487 |
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In der Rechnung des Vestischen Rentmeisters zu Dorsten von 1488 ist als Ausgabe für die Stadtschützen vermerkt: „Item do se oren papegoyen schotten gegeven 4 mark.” | |
Dorstener Schützenwappen, Anfang des 16. Jh. |
um 1500 |
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Neben den Stadtschützen bestehen in Dorsten die Gilden der Georgs-, Jodokus- und Nikolausschützen. Während letztere vornehmlich bei Festlichkeiten in Erscheinung treten, nehmen die Stadtschützen auch Wach- und Ordnungsaufgaben wahr. | |
In England wird Maria Stuart hingerichtet.
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1587 |
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Dorstener Schützen kommen Kirchhellener Bauern zu Hilfe und vertreiben die plündernden Horden des abtrünnigen Kölner Erzbischofs Gebhard Il. Zum Dank für die nachbarschaftliche Hilfe versprechen die Kirchhellener, den Dorstener Schützen zu ihrem Vogelschießen alle sieben Jahre ein Schaf zu überlassen. |
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1609 |
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Um den Ablauf der Schützenfeste in der „Herrlichkeit Lembeck” nach den Kriegsereignissen der Vergangenheit neu zu regeln, erlässt Matthias von Westerholt, Herr zu Lembeck, eine „Schützenordnung”. | |
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1804 |
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Der Herzog von Arenberg verfügt die Auflösung der Dorstener Schützengesellschaft und verbietet den Bürgern das „feierliche Vogelschießen”. | |
Ohm entdeckt das nach ihm benannte Gesetz (U=IxR). Thron der Altstadtschützen, 1879 | _ |
1826 |
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Bürgermeister Luck reorganisiert das Dorstener Schützenwesen und ordnet unter dem Motto „Ruhe, Eintracht, Ordnung” die Vorbereitung eines Schützenfestes als Volksfest an, das in diesem Jahr von der Stadt finanziert wird. |
Fahnenoffiziere |
ab 1933 |
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Die Schützenvereine müssen sich den entsprechenden NS-Organisationen anschließen, wenn sie ihr Schützenfest in der gewohnten Weise feiern und ihrer Auflösung entgehen wollen. Um für den „Ernstfall” besser gerüstet zu sein, halten die Nationalsozialisten die Vereine dazu an, den Schießsport zu fördern. So entsteht 1938 die Schießgruppe des „Allgemeinen Bürgerschützenvereins Holsterhausen”. | |
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1949 |
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Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung feiern mehrere Vereine ihr erstes Schützenfest nach dem Ende des 2. Weltkrieges. | |
Die Bundesrepublik tritt dem Europarat bei.
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1951 |
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Die Schießsportgruppen in den Schützenvereinen des Amtes Hervest-Dorsten schließen sich im „Amtsverband für Leibesübungen Hervest-Dorsten e.V.” zusammen. |
Schützenkönig |
1976 |
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Zur Koordinierung ihrer gemeinsamen Interessen entsteht nach der kommunalen Neuordnung (1975) die Arbeitsgemeinschaft der 13 im Stadtgebiet bestehenden Schützenvereine. Im Rahmen der 725-Jahrfeier der Stadt ermitteln die Schützenkönige der Vereine auf dem Gelände „Maria Lindenhof” den Stadtschützenkönig („Schützenkaiser”). | |
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2001 |
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Anlässlich der 750-Jahrfeier der Stadt findet der Westfälische Schützentag in Dorsten statt. |
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Eröffnung - 30. September 2006
Adresse - Ehrenmal, Westwall
Geodaten - 51°39'34.73 6°57'45.3
„Wann steht man als Bürgermeister schon mal neben einem König?", fragte Bürgermeister Lütkenhorst am Samstagnachmittag. Ganz einfach: Wenn die 26. Geschichtsstation enthüllt wird, die zu Ehren des Schützenwesen in Dorsten errichtet wurde.
Geschichtsstation vor dem Ehrenmal
Bürgermeister Lambert Lütkenhorst und Paul Schürmann von der Arbeitsgemeinschaft der Schützenvereine enthüllten am Westwall die 26. Geschichtsstation der Stadt. Sie ist dem Schützenwesen gewidmet.
nach der Enthüllung
Der Bürgermeister dankte in seiner Ansprache den Vereinen für ihr Engagement und meinte: „Gerade in der heutigen Zeit, wo Verrückte in dieser Stadt randalieren und Brände legen, ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die bestimmte Werte verkörpern."
Das solle nicht heißen, dass die Schützen von nun an eine Art Hilfspolizei bilden, aber sie seien als moralische Vorbilder zu betrachten. „Wir schauen nicht weg, sondern wir schauen hin, denn es ist unsere Stadt", so der Bürgermeister am Ende seiner Rede. (Dorstener Zeitung vom 02.10.2006)