Christian Dopp, Alexandra Frey, Kai Kreuzberger sind innerhalb der Geschichts-AG zuständig für die Station Geländepark Hardtberg. Hier erfahren sie durch Heiner Nachbarschulte, Vors. des Reitervereins Lippe-Bruch, von der ungewöhnlichen Nutzung der ehemals landwirtschaftlichen Fläche des heutigen Sportgeländes: Acker- bzw. Weideland, Kiesgrube.
Nach 1945 wird der Schutt aus der zerbombten Altstadt und aus Oberhausen hier angefüllt. Danach wurde die Fläche bis in die 80er Jahre wieder landwirtschaftlich genutzt und ist jetzt eine Sportstätte, auf der sogar nationale Wettkämpfe wie 1996 die Deutsche Meisterschaft im Voltigieren und 1997 die Goldene Schärpe der Pony-Reiter ausgetragen werden.
Heute treffen Reiter und Pferd auf ideale Bedingungen. Vorher allerdings waren – vornehmlich in Eigenleistung der Vereinsmitglieder – umfangreiche Arbeiten mit Hacke, Schaufel und Frontlader notwendig. Seit 1995 ist der Geländepark („auf Dorstens höchstem Punkt südlich der Lippe“) ein gesuchter Übungsplatz, geeignet für Vereinsturniere und größere Veranstaltungen.
Die USA annektieren Hawaii. Abbau von Sand und Kies | _ |
1897 |
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Der Dorstener Bankier Franz Josef de Weldige-Cremer gründet mit dem Fabrikanten Gustav Adolf Müller und dessen Sohn Hermann das Unternehmen „Westfälische Sand- und Tonwerke", das in den nächsten Jahrzehnten im Bereich des Hardtbergs Kies und Sand abbaut. |
Thomas Mann erhält den LiteraturÂnobelpreis fĂĽr den Roman „Buddenbrooks.
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1929 |
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Durch das „Gesetz zur Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes" wird der Ortsteil Hardt von der Gemeinde Gahlen abgetrennt und in die Stadt Dorsten eingemeindet. Der Hardtberg verbleibt bei der Gemeinde Gahlen. |
Werksbahn der Sand- und Tonwerke |
1938 - 1940 |
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Für den Bau eines Bunkersystems (Westwall) entlang der Westgrenze des damaligen Deutschen Reiches liefern die „Westfälischen Sand- und Tonwerke” Sand und Kies; benötigt werden diese Baustoffe auch bei der Errichtung des Atlantikwalls (1942 - 1944). | |
Zerstörte St. Agatha-Kirche in Dorsten |
1943 - 1945 |
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Während der Luftangriffe auf Dorsten bietet der Hardtberg tagsüber vielen Menschen eine Zuflucht. | |
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1971 |
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Der Heckermannshof geht in den Besitz der Familie Nachbarschulte ĂĽber. | |
Die letzten US-Truppen verlassen SĂĽdvietnam, das bedingungslos kapituliert.
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1975 |
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Durch die kommunale Neuordnung werden die Ortsteile Hardtberg und Ă–strich der Stadt Dorsten zugeschlagen. Die Proteste der Gemeinde Gahlen bleiben erfolglos. |
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1991 |
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Die landwirtschaftliche Nutzfläche ĂĽber der frĂĽheren Kiesgrube zeichnet sich durch einen festen und regendurchlässigen Untergrund aus, der aus BombenÂtrĂĽmmern besteht. Nach ersten Versuchen erweist sie sich als ideales Trainingsgelände fĂĽr Reiter, so dass der „Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen e.V." hier einen Trainings- und Geländepark errichtet. | |
Bei den Olympischen Spielen in Barcelona gelingt den deutschen Dressurreitern ein einzigartiger Erfolg (Mannschaftsgold und alle drei Medaillen im Einzel). VielseitigkeitsÂprĂĽfung | _ |
1992 |
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Mit dem Finale des Rheinischen JugendÂchampionats beginnen die „Gahlener Geländetage", die sich bundesweit im Turnierkalender der VielseitigÂkeitsreiter etablieren. |
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1997 |
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Im Rahmen des „Deutschlandpreises der Ponyreiter" richtet der „Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen e.V." auf dem Geländepark den Stilgeländeritt aus. | |
Der FC Schalke 04 wird zum 3. Mal Deutscher Pokalsieger.
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2001 |
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Der Geländepark ist Schauplatz der VielseitigkeitsÂprĂĽfung um die Kreis- und Landesstandarte. |
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Eröffnung - 13. April 2003
Adresse - Hardtberg Ă–strich
Geodaten - 51°39'14.1 6°55'19.1
Einweihung im Rahmen des Geländetags 2003 des Reitervereins Lippe-Bruch
BĂĽrgermeisterin Christel Briefs gratuliert und wĂĽrdigt Einsatz und Leistung des Reitervereins Lippe-Bruch Gahlen und seines Vorsitzenden Heiner Nachbarschulte.
Auf der topographischen Karte zeigt die blau eingetragene „14“ die Lage der heutigen Sportanlage an. Gut zu sehen auch die Schienentrasse, über welche die Waggons mit dem Schutt vom Bahnhof Dorsten aus die frühere Kiesgrube erreichten.
Im Westen die Autobahnmeisterei, südlich von der Königsberger Allee nur durch eine schmale Schlucht mit winzigem Bachlauf getrennt - eine Sportstätte auf den Trümmern, auf dem Schutt der Stadt Dorsten.
Als Trainingsgelände ideal. Auch Kinder auf ihren Ponys werden hier beinahe spielerisch vertraut mit den Hindernissen des Parcours. 2001 hatten wir hier das Kreisturnier und das Landesturnier.
„Da musste halt auch noch ein ’Teich’ her! Früher hatten unsere Ponyreiter, die doch immer sehr erfolgreich waren und insgesamt siebenmal den Deutschlandpreis gewonnen haben, oft Schwierigkeiten ins Wasser zu kommen. Seit wir diesen kleinen Wassertümpel haben und die Kinder jede Woche hier hin- und herreiten, gibt’s überhaupt keine Schwierigkeiten mehr. So ein Wassergraben macht selbst den Kleinen bald nichts mehr aus. Sie nehmen halt den Absprung von der niedrigeren Mauer!“