Franziskanerinnen sind Ordensgemeinschaften und Kongregationen für Frauen, die aus den Mitgliedern des dritten Ordens des heiligen Franziskus hervorgingen. Diese werden auch Terziarinnen oder "regulierter dritter Orden" genannt. Die Franziskanerinnen leben nach der Vita activa mit einem Apostolat auf dem Gebiet der Fürsorge für Hilfsbedürftige, Schwache, Kranke und Alte sowie der Erziehung und Bildung auch die Verkündigung des Evangeliums.
Im 19. Jahrhundert nach dem Ende des Kulturkampfes entstand ein starkes Wachstum an neuen sozial-karitativ tätigen Frauengemeinschaften, die sich oft von den Idealen des heiligen Franziskus angezogen fühlten und ihre Satzungen an der franziskanischen Drittordensregel anlehnten. Erstmals entstand hier ein neuer Typ von Ordensfrau: Lebten Ordensschwestern bisher eher im Raum ihrer abgeschlossenen Klöster ein vorrangig beschauliches Leben, so streben die neuen Ordensfrauen hinaus in die Welt, um mit sozialem Engagement Elend und Nöte der Menschen zu lindern.
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1844 |
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Mit zwei weiteren Frauen übernimmt Maria Katharina Wiethoff aus Altschermbeck die Krankenpflege in einem Haus des Seilers Ridder "Im Kühl". Unter dem Namen Barmherzige Schwestern bilden sie 1849 eine klösterliche Gemeinschaft. | |
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1850 |
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Die Schwestern treten 1850 dem Dritten Orden der Franziskanerinnen bei. Der Bischof von Münster unterstellt die junge Dorstener Genossenschaft zwei Jahre später den Franziskanerinnen in St. Mauritz bei Münster. | |
Statuten der „Krankenpflegeanstalt“ |
1854 |
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Mit der Eröffnung der „Kranken-Pflege-Anstalt zur hl. Elisabeth“ übernehmen die Franziskanerinnen aus St. Mauritz die Pflege der Patienten und den hauswirtschaftlichen Dienst. | |
Krankenhauskapelle |
1882 - 1923 |
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In der 41-jährigen Amtszeit von Oberin Neophyta macht die Krankenpflege am Dorstener Krankenhaus große Fortschritte. 1921 gehören dem Konvent 29 Schwestern an. Seit 1898 steht den Franziskanerinnen eine hauseigene Kapelle zur Erfüllung ihrer religiösen Ordenspflichten zur Verfügung, die auch von Patienten des Krankenhauses genutzt wird. | |
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1914 -1918 |
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Im Ersten Weltkrieg pflegen die Franziskanerinnen auch verwundete Soldaten und Kriegsgefangene. Im Kriegsjahr 1917 betreuen sie 2.089 Personen. | |
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Jahr |
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Schwester Marianne Kamlage, Provinzrätin aus dem Mutterhaus Münster-St. Mauritz, enthüllte gemeinsam mit Ursula Ansorge die Geschichtsstation. | |
Die Bekennende Kirche wendet sich offen gegen den Totalitätsanspruch des NS-Staates.
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1934 |
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Bei der Volksabstimmung über die Zusammenlegung der Ämter des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten werden in Dorsten 4.345 Ja- und 1.396-Nein-Stimmen gezählt. Die Schwestern des Krankenhauses und des Ursulinenklosters sowie die Patres des Franziskanerklosters werden öffentlich beschuldigt, zum großen Teil mit Nein gestimmt zu haben. |
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1939 1945 |
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Im Zweiten Weltkrieg sind die Krankenschwestern großen Belastungen ausgesetzt. 1941 pflegen 39 Franziskanerinnen Patienten des Krankenhauses, zu denen auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene gehören. | |
In England geht die erste Atomuhr in Betrieb. Abschluss der Krankenpflegeschule | _ |
1955 |
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Die Mauritzer Ordensschwestern übernehmen die Leitung der Krankenpflegeschule, die im „Beckmannschen Haus“ an der Gahlener Straße eingerichtet wird. Die Schule zieht 1974 an den Hülskampsweg um und wird 2006 in das St. Elisabeth-Bildungsinstitut für Gesundheitsberufeumfirmiert. Seit 1988 werden hier auch Ordensfrauen aus Korea, Nigeria und Kamerun ausgebildet. |
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1989 |
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Die am St. Elisabeth-Krankenhaus tätigen Ordensschwestern beziehen ihr neues Wohnheim an der Kolkstraße. | |
Abschied aus Dorsten |
2021 |
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Die letzten Schwestern vom „Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus“ werden mit einem Dankgottesdienst am St. Elisabeth-Krankenhaus in das Mutterhaus nach Münster-St. Mauritz verabschiedet. |
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Eröffnung -
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Geodaten -
Diese Enthüllung der 47. Station in Dorsten bedeutete eine echte Premiere: Denn erstmalig stehen an einem Standort in Dorsten gleich zwei Geschichtsstationen einträchtig nebeneinander.
Bei der Feierstunde für die neue Geschichtsstation konnte Krankenhaus-Geschäftsführer Guido Bunten unter den Gästen auch eine Abordnung der Ordensgemeinschaft aus dem Sankt-Mauritz-Mutterhaus in Münster begrüßen.
Im Anschluss an eine Andacht und gemeinsames Singen segnete der Pfarrer Doktor Stephan Rüdiger die Geschichtsstation.
Bürgermeister Tobias Stockhoff betonte die segensreiche Arbeit für fast 170 Jahre in unserem Krankenhaus und zum Wohl der Menschen in unserer Stadt.
Schwester Marianne Kamlage, Provinzrätin aus dem Mutterhaus Münster-St. Mauritz, enthüllte gemeinsam mit Ursula Ansorge die Geschichtsstation.
Abschied der Franziskanerinnen von Sankt Mauritz im Jahr 2021