Dorstener Geschichte - Station 35: Justiz am Amtsgericht Dorsten

Die Geschichtsstation „Dorstener Geschichte - Station: Justiz" hat ihren Standort rechts vom Gebäude des Amtsgerichts Dorsten (von der Straße „Alter Postweg" aus gesehen). Auf der Tafel sind das heutige Gebäude des Amtsgerichts Dorsten sowie das ehemalige Gerichtsgebäude in der Lippestraße abgebildet. Die Dorstener Justizgeschichte wird zudem mit einem Holzschnitt „Wasserprobe" aus dem 16. Jahrhundert und dem „Wallmann Urteil" aus dem Jahr 1699 illustriert. Über einen Zeitstrahl sind die Ereignisse der Justizgeschichte in Dorsten mit weltgeschichtlichen Geschehnissen verknüpft.



In Lübeck richtet ein Stadtbrand große Schäden an.

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1251

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Mit der Verleihung der Stadtrechte räumt der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden als Landesherr der Stadt Dorsten eine eigene Gerichtsbarkeit ein.

1432

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Im „Liber statutorum oppidi dursten“ werden seit diesem Jahr alle Ordnungen und Statuten der Stadt gesammelt, die die Rechte und Pflichten der Bürger und die der städtischen Behörden beschreiben.

1577

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Kurfürst Salentin regelt das verwirrende Landesrecht neu. In Dorsten bestehen bis dahin sechs verschiedene Gerichtsbarkeiten. Die neuen Bestimmungen bleiben bis 1803 bestehen.

Die Niederlande rufen die Republik aus.

Wasserprobe, Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert

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1588

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Die als Hexe bezichtigte Witwe des Bürgermeisters Burich muss sich in der Lembecker Schlossgräfte einer „Wasserprobe“ unterziehen und stirbt unter der anschließenden Folter.

„Wahmann-Urteil“, 1699

1699

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Der „Menschenfresser“ Franz Wahmann wird nach der „Hochnothpeinlichen Hals- und Gerichtsordnung“ Karls V. zum Tode verurteilt und hingerichtet.

1809

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Mit der Einführung des Code Napoleon wurde ein Friedenstribunal geschaffen.

1815

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Mit der Übernahme durch Preußen erhält die Stadt ein „Königlich-Preußisches Land- und Stadtgericht“.

Das oberste Reichsgericht in Leipzig nimmt seine Arbeit auf.

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1879

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Das Kreisgericht, das 1851 von Recklinghausen nach Dorsten verlegt wurde, wird als „Königlich-Preußisches Amtsgericht“ weitergeführt. Der Gerichtsbezirk umfasst die Stadt Dorsten, die Landgemeinden Altendorf-Ulfkotte, Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Kirchhellen, Lembeck, Marl, Polsum, Rhade und Wulfen.

Gerichtsgebäude in der Lippestraße

1929

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Das Amtsgericht, das seinen Standort zuvor in der Lippestraße und am Markt hatte, zieht in das neue Gebäude „Alter Postweg“ um. Bis heute hat sich das Gerichtsgebäude nur unwesentlich verändert.

1952

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Die Nachbarstadt Marl erhält ein eigenes Amtsgericht, sodass die Stadt aus dem Bezirk des Dorstener Amtsgerichts ausscheidet wie dann 1978 auch Altschermbeck, Erle und Kirchhellen.

In Nordirland bricht der offene Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten aus.

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1969

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In diesem Jahr wird das im Schöffengericht unter­gebrachte Gefängnis, das von 1862 bis 1945 am Ostwall bestand, geschlossen.

2010

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Der Amtsgerichtsbezirk Dorsten deckt sich mit dem Stadtgebiet.

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Daten und Fakten

Eröffnung - 15. September 2010

Adresse - Alter Postweg - Amtsgericht

Geodaten - 51°39'23.9 6°57'38.2



Feierliche Übergabe am 15. September 2010

Am 15.09.2010 wurde die Geschichtsstation „Dorstener Geschichte - Station: Justiz" im Rahmen einer Feierstunde in Gegenwart der Präsidentin des Landgerichts Essen, Frau Dr. Monika Anders, und des Direktors des Amtsgerichts Dorsten, Herrn Dr. Hans-Jürgen Fischedick, durch den Bürgermeister der Stadt Dorsten, Herrn Lambert Lütkenhorst, offiziell übergeben.

Die feierliche Enthüllung durch Frau Dr. Monika Anders mit Hilfe von Lambert Lütkenhorst.

Zu der Veranstaltung waren unter anderem Vertreter der Stadt Dorsten, des Lions Clubs Dorsten- Hanse und des Gymnasiums Petrinum Dorsten sowie Sponsoren eingeladen.

Der Bürgermeister hielt eine Festrede.

Anschließend lud das Amtsgericht zu einem Empfang ein.

Feierstunde im Amtsgericht

Die Einlader vom Gericht ließen sich zum Abschluss ablichten.

Die Vertreter der Justiz