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Quellenhinweis: Die Franziskaner in Dorsten

Die Geschichte der Franziskaner in Dorsten (von VOH - 01.09.2023)


Die Franziskaner fühlen sich mit der Stadt Dorsten und ihren Bewohnern verbunden und umgekehrt die Dorstener mit den Franziskanern. P. Heribert Griesenbrock veröffentlichte 1988: "500 Jahre Franziskaner in Dorsten 1488-1988"

Karl Balthasar, Franziskanerkloster und Missionsmuseum zu Dorsten i.W., 1921
Gudrun Reinking, Forum der Völker, 1989

Bedeutendes Völkerkundemuseum der Dorstener Franziskaner

Dorsten besaß in der Zeit des Aufblühens der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Franziskaner zwischen 1913 und 1945 mit dem Missionsmuseum der Franziskaner auch das bedeutendste Völkerkundemuseum des westlichen Deutschlands. Das Museum bestand aus den drei Abteilungen Orient, Ostasien und Amerika. Zur Sammlung haben dabei besonders die Patres Nikolaus Hasberg (Gründer), Romuald Ulrich (Ägypten), Anastasius Schollmeyer (Babylonien), Heinrich Häussle (Palästina), Albert Rittner (Palästina), Damian Klein (Brasilien), Candidus Spannagel (Brasilien), Vitalis Lange (China), Remigius Götte (China), Arsenius Völling (China), Meinolphus Hüffer (China) und Canutus Hanfland (China) als auch der Privatsammler Dr. von Hebentanz beigetragen. Im Wanderführer des Sauerländischen Gebirgsvereins (S.G.V.) von 1931 heißt es zum Museum:

Saal 1: Gegenstände aus dem Orient, vornehmlich aus Palästina und Ägypten; Arbeiten uralter Völker, Tongeschirre aus der Zeit von 2000-600 v. Chr., 2000 Jahre alte Keilschrifttäfelchen aus Babylonien und guterhaltene Mumien aus Ägypten

Saal 2: Herrliche Seidenstickereien, prächtige Stücke der Porzellanindustrie, kunstvolle Schnitzereien und eigenartige Malereien aus China, Lackarbeiten aus Japan sowie die größte ostasiatische Münzsammlung Deutschlands (2558 Münzen auf 92 Tafeln; Amulette auf 19 Tafeln).

Saal 3: U. a. buntschillernde Schmetterlinge, zierliche Kolibris und Riesenschlangen (von 6,8 m aus Brasilien).

Besuchszeit: Vom 1.4.-30.9. vorm. von 10-12, nachm. 2-7, vom 1.10. bis 31.3. von 10-12 und nachm. 2-5 Uhr. Samstags ist das Museum geschlossen, ebenso für Schulen und Vereine am Tage vor den Feiertagen. Rechtzeitige Anmeldung von Schulen und Vereinen erwünscht. Geringes Eintrittsgeld wird erhoben.

Im Zweiten Weltkrieg ist das Franziskanerkloster mit seinem überregional bekannten Missionsmuseum zerstört worden, jedoch hat die Sammlung durch Auslagerung diese Zeit überstanden und bildete den Grundstock für das 1962 neu eröffnete Völkerkundemuseum in Werl.

Anschrift des heutigen Museums:

Museum Forum der Völker
Melsterstraße 15
59457 Werl

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