Ehrenmitglieder

Dr. Franz Schuknecht

Bezirksdirektor (von VOH - 31.08.2011)


Dr. Franz Schuknecht, Bad Driburg
geb. 25. Juni 1923 in Gelsenkirchen-Horst
1934-42 Schüler am Gymnasium Petrinum Dorsten
1942 Abitur am Gymnasium Petrinum Dorsten
1945-50 Studium Deutsch, Erdkunde und Geschichte in Münster
1951 Promotion zum Dr.phil. in Geographie an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster
Mitglied der Geographischen Kommission für Westfalen
1953-1960 Lehrer in Bad Driburg
1961-1986 Schulleiter in Bad Driburg
1971 Bezirksdirektor der Gymnasien in den Kreisen Höxter und Paderborn
1986 Ehrenplakette der Stadt Bad Driburg
2011 Goldene Ehrenplakette der Stadt Dorsten




Veröffentlichungen (Auswahl): Topographie und Genese der Stadt Dorsten. Vestische Zeitschrift (VZ) 52, 5-31. Wege und Ziele siedlungskundlicher Untersuchungen im südwestlichen Münsterland. VZ 53, 5-26. Die Entdeckung des römischen Lagers in Dorsten-Holsterhausen. VZ 54, 17-20. Gladbeck. Wandlung einer vestischen Gemarkung. VZ 54, 56-72. Die „villa Durstine“ – Zum Centenarium der Geschichtsschreibung in Dorsten. VZ 86/87, 7-28. Das Vogteigericht und die sogenannten „Reichshöfe“ im Vest Recklinghausen. VZ 88/89, 17-57. Die Dorstener Lippetalung als geschichtlicher Lebensraum. Ein Beitrag zur Geschichte der Erschließung in den vorindustriellen Epochen. VZ 90/91, 17-52. Neue Beiträge zur älteren Geschichte der Stadt Dorsten. Zum 750. Jubiläum der Verleihung des Stadtrechts. VZ 97/98, 131-157. Die strategische Nutzung der Römerlager in Dorsten-Holsterhausen. VZ 103, 5-23. Die Stifterin Imeza in Xanten und die Cappenberger Fälschung. Eine kritische Auseinandersetzung mit neuen Thesen zur Stifterin des vestischen Oberhofs Dorsten. VZ 104, 5-13. Zur Identität der Frau Imeza im Stift Xanten. Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 203, 23-34.



Quelle: Franz Schuknecht, Dorsten und die Herrlichkeit Lembeck (2011); Mitteilung von Dr. Schuknecht

Goldene Stadtplakette

Ehrung für ein Lebenswerk


Dorsten „Nach so vielen Worten über meine Person von mir ein Wort des Dankes an Sie alle“, Franz Schuknecht zeigte sich am Sonntag nach der Verleihung der Goldenen Stadtplakette im Alten Rathaus sichtlich bewegt. Stellvertretender Bürgermeister Heinz Denniger hatte ihm soeben die Auszeichnung der Stadt Dorsten als Anerkennung seiner Verdienste um das Erforschen und Darstellen der Stadtgeschichte überreicht. Viele Vertreter aus Dorstens Stadtrat und des öffentlichen Lebens gratulierten. weitere Fotos

Der gebürtige Gelsenkirchener Schuknecht hatte seine Jugend in der Lippestadt verbracht und 1942 am Petrinum sein Abitur abgelegt. Nach dem Krieg studierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Deutsch, Erdkunde und Geschichte. Seit seiner Dissertation „Ort und Flur in der Herrlichkeit Lembeck“ im Jahre 1951 legte Franz Schuknecht den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit auf die Heimatgeschichte rund um Dorsten und die Flusslandschaft der Lippe. „Der Fluss hat mich im ganzen Leben begleitet, die Jugend in Dorsten, jetzt das Alter in Bad Driburg“ schmunzelt der rüstige, fast neunzigjährige Historiker.

In sechs Jahrzehnten hat er regelmäßig Studien in den Heimatkalendern Dorstens und der Vestischen Zeitschrift publiziert. „Sie haben den Bürgern der Stadt Dorsten geholfen, sich mit ihren Stadtteilen zu identifizieren“, stellte Heinz Denninger fest.

Um eine zusammenhängende Präsentation der zahlreichen Schriften hat sich nun der Verein für Orts-und Heimatkunde bemüht. In drei Jahren haben Dr. Josef Ulfkotte, Heinz-Dieter Steven und Dr. Guido Heinzmann die bedeutendsten Texte Franz Schuknechts zusammengestellt. Das Buch „Dorsten und die Herrlichkeit Lembeck - 2000 Jahre Geschichte an der Lippe“ wurde im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt. Franz Schuhknecht hat mit dem Artikel „Die römischen Militärlager an der Lippe in Dorsten Holsterhausen“ einen bisher noch unveröffentlichten Text aus dem Jahre 2010 beigesteuert. Zeugnis dafür, dass er auch im hohen Alter seine wissenschaftliche Arbeit fortsetzt.

Dr. Ulfkotte freute sich, nach der Ehrung mit der Stadtplakette dem Historiker auch die Ehrenmitgliedschaft im Verein für Orts-und Heimatkunde zu verleihen: „Wir ehren heute einen Mann, der die Ziele unseres Vereins nicht nur verfolgt, sondern auch verwirklicht hat.“

Barbara Seppi, Der Westen, 20.11.2011

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